Berlin: Da steppt der Bär – Die Studienfahrt der Q11 2022
Statt langweiligem Unterricht steht für uns in der zweiten Juliwoche des Schuljahres 21/22 nun noch etwas ganz Anderes auf dem Programm: Wir fahren nach Berlin! In bester Stimmung, auch dank lauter Musik auf der Fahrt, kommen wir in unserem modernen Doppeldeckerbus, der sonst die „Nürnberger Ice Tigers“ chauffiert, montags um 14 Uhr erwartungsvoll an unserem Hotel in der Hauptstadt an. Kurz darauf, nach einer 20-minütigen Fahrt mit der Tram, erreichen wir dann schon einen der bekanntesten Orte Berlins: den Alexanderplatz. Von dort aus gibt uns Herr Kurz eine kleine Stadtführung zu Fuß, bei der wir die wichtigsten Orte in der Nähe, wie das Brandenburger Tor oder das Rote Rathaus, kennenlernen. Erschöpft vom aufregenden ersten Tag beziehen wir am Ende des Abends unsere Zimmer in unserem großen Hotel, das uns wahrscheinlich besonders wegen der langen Wartezeiten vor den Fahrstühlen in Erinnerung bleiben wird.
Am Dienstagmorgen geht es weiter mit dem Erkunden der Stadt, dieses Mal zur Freude aller per Bus. Busfahrer Sven fährt uns dabei gekonnt durch Berlins verschiedenste Stadtviertel und unser Stadtführer erklärt uns währenddessen allerhand Wissenswertes. Danach trennen sich unsere Wege jedoch erstmals, denn durch ein aus Modulen bestehendes Programm konnten im Vorfeld der Studienfahrt Schwerpunkte je nach Vorlieben gelegt werden: Für einige von uns geht es in das ehemalige Auffanglager Marienfelde, andere besuchen den Tränenpalast oder das Jüdische Museum. Danach verbringen alle ihre verbleibende Freizeit natürlich in der Innenstadt. Ein Teil der Jahrgangsstufe nimmt das Angebot, am Abend noch die Kuppel des Reichstags zu besuchen, gerne an.
Mittwochs trennt sich der Lateinkurs von Frau Bördlein dann vom Rest der Q11 und besucht am Morgen das Pergamonmuseum, während die Anderen im neuen, hochmodernen Humboldtforum die Ausstellungen „Nach der Natur“ und „Berlin Global“ erleben. Nachdem wir alle den Ausblick auf der Dachterrasse genossen und manche noch ihren Weg ins DDR-Museum gefunden haben, heißt es Freizeit zu genießen: Die einen besuchen den Tierpark, während die anderen sich mit Vorliebe dem Konsum in einer der vielen Malls in Berlin hingeben oder die Kunstwerke der East Side Gallery bestaunen. Dreizehn Schüler*innen wollen dann am Abend noch hoch hinaus und blicken im Fernsehturm auf die Großstadt hinab.
Als wir am Donnerstag aufwachen, freuen sich viele von uns schon auf den ersten Punkt auf dem Programm: Das Futurium. Die andere Hälfte der Q11 ist wieder auf geschichtlichen Pfaden unterwegs und besucht die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, wo zwei interessante Führungen Einblick in einige Räume des berühmten Bendlerblocks gewähren. Später geht es in den ehemaligen Gasometer, den Fichtebunker. Der Gruppenführer sorgt dabei für eine durchaus heitere Stimmung. Am Ende des letzten kompletten Tages in der Hauptstadt findet sich die ganze 11. Jahrgangsstufe des FRG Ebern auf der Wiese vor dem Reichstag zusammen. Dort verbringen wir zusammen mit unseren Lehrer*innen die Zeit des Sonnenuntergangs, doch weil es an diesem Abend recht kühl ist, treten alle gemeinsam bald die Rückfahrt Richtung Hotel an.
Den letzten Tag unseres Aufenthalts in der Hauptstadt beginnen wir mit dem Packen und Verstauen unserer Koffer. Dann laufen wir zum letzten Programmpunkt, der Gedenkstätte Hohenschönhausen. Die Qualität der Führungen variiert dort zwar stark, aber wir bekommen trotzdem alle einen guten Eindruck von dem ehemaligen Stasi-Gefängnis, welches heute als ein großes Museum allen Besuchern offensteht. Danach begrüßt uns Busfahrer Sven und wir treten die Heimreise an. Gegen 20 Uhr kommen wir glücklich und zufrieden, aber auch müde und erschöpft von den vielen Eindrücken und den recht kurzen Nächten in Ebern an. Sven bereitet uns mit seiner zusätzlichen kleinen „Stadtrundfahrt“ durch Ebern zu den Klängen von „Layla“ noch ein Abschiedsgeschenk der besonderen Art.
Diese wunderbare Studienfahrt wird uns allen in Erinnerung bleiben, haben wir doch durch die Pandemie sehr lange auf solche Erlebnisse verzichten müssen. Unser großer Dank geht an Frau Schmittlutz, die die Hauptorganisation unserer Studienfahrt übernommen hat, sowie an die begleitenden Lehrerinnen Frau Bördlein, Frau Heß und Frau Neeb und die Lehrer Herr Kurz und Herr Lange.
von Cosima Bittruf und Richard Goldammer, Q11
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