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Berufliche Orientierung am FRG – je eher desto besser.

Für die Klassen 9 bis 12 des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern war es ein Pflichttermin. Am vergangenen Samstag fand dort zum sechsten Mal die Berufsmesse statt, die diesem Adressatenkreis und vielen anderen Interessierten Einblicke in die Berufswelt und Orientierungshilfe bei der Berufswahl geben soll.

Die Eingangshalle des neuen Schulgebäudes war um 10 Uhr zum Bersten gefüllt, als der Schulleiter, Martin Pöhner, Landrat Wilhelm Schneider und Bürgermeister Jürgen Hennemann die Veranstaltung eröffneten. 45 Aussteller aus der Region, ein breites Spektrum von Industriebetrieben, Bildungseinrichtungen und Behörden hatten ihre Informationsstände aufgebaut, hunderte Besucher drängten sich in der Halle und den angrenzenden Räumen.
Darüber hinaus war es den Organisatoren Frauke Müller, Udo Fleischmann, Simone Wittko und Heinz Dorsch gelungen, Schülereltern, ehemalige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums sowie Vertreter von Banken, Bundeswehr und Polizei, von Hochschulen und aus der Industrie für Vorträge aus der Berufs- und Studienwelt zu gewinnen. Es bestand die Möglichkeit, aus 50 Themen die für sich persönlich interessantesten herauszusuchen und nach dem Vortrag noch viele Fragen zu stellen.

m achtjährigen Gymnasium lag der Schwerpunkt der Berufsorientierung noch zu Beginn der 11. Klasse. Mit der Rückkehr zu G9 im Schuljahr 2018/19 hat sich vieles verändert. Neu eingeführt wurde für die Jahrgangsstufe 9 das Modul „Berufliche Orientierung“, für dessen Umsetzung am FRG Studienrätin Simone Wittko verantwortlich ist.
In mehreren Schritten werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich über ihren Lebensentwurf Gedanken zu machen, Berufsfelder kennenzulernen und, ganz konkret, Ende Mai ein einwöchiges Praktikum außerhalb der Schule zu absolvieren.

Teil des Moduls ist es auch, Bewerbungen zu schreiben und selbstständig einen Praktikumsplatz zu finden. Lucia Gašpić aus der 9. Klasse freut sich schon auf ihr Praktikum bei der Bundespolizei, Schulleiter Martin Pöhner hat gleich doppelten Grund zu Freude und Zufriedenheit: „99 Prozent haben sich ihren Platz selbst gesucht. Das ist schon mal sehr gut. In zwei Jahren wird es aller Voraussicht nach wieder eine Berufsmesse am FRG geben – eine zweite Gelegenheit für die erste G9-Generation, sich beruflich zu orientieren. Die super Resonanz auf die Messe kann sich gerne fortsetzen.“

Landrat Schneider bescheinigte der Berufsmesse am FRG sich „zu einer der wichtigsten Kontakt- und Informationsplattformen in unserem Landkreis entwickelt“ zu haben.
Ihm sei es wichtig, dass hier Möglichkeiten aufgezeigt werden, in einem weltweit tätigen Unternehmen, in einem mittelständischen Betrieb oder bei einem Handwerksmeister, eventuell auch im Rahmen eines dualen Studiums „sehr gute Chancen und Perspektiven“ zu finden, zumal sich der Fachkräftemangel auch in den Haßbergen bemerkbar mache und überall „händeringend nach klugen Köpfen“ gesucht werde.

Text und Bilder von Rudolf Hein

Begrüßung vor vollem Haus. Bürgermeister Jürgen Hennemann, Landrat Wilhelm Schneider und Schulleiter Martin Pöhner (von links) freuen sich über den regen Zuspruch.Landrat Wilhelm Schneider hebt die Wichtigkeit der Berufsmesse des FRG hervor.Schülerinnenvater Johann von Stackelberg räumte mit Vorurteilen gegen den Ingenieursberuf auf.Auch auf kommunaler Ebene werden dringend Auszubildende gesucht – wichtig für das weitere Funktionieren der Gemeinschaft.Oberflächenbehandlung durch Gleitschleifen – der Marktführer in Sachen Oberflächentechnik hat seinen Stammsitz in Memmelsdorf, Unterfranken.Symbolwert. Für die Ausstellung der zugehörigen Fahrräder fehlte der Platz.Laura Blum, Abijahrgang 2012, hat Politikwissenschaften studiert und ist jetzt wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner.
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