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Mit Wasserkraft fit für den Schulalltag

Er ist seit fünf Monaten in Betrieb. Bis zum 11. Dezember 2023 hat er über 12.700 Halbliterflaschen mit keimfreiem Wasser gefüllt, wahlweise gekühlt oder mit Kohlensäure. Die neuen Fünftklässler erhalten als Begrüßungsgeschenk des Elternbeirats eine Trinkflasche mit Schullogo und Namen, die älteren Schülerinnen und Schüler können sich individuell eine Flasche bestellen. Der Wasserspender in der Pausenhalle des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern erfreut sich bereits großer Beliebtheit.

Bereits im Schuljahr 2015/16 hatten Eltern, Schüler und Lehrer im Schulforum gemeinsam über die Anschaffung eines Wasserspenders nachgedacht. Bei der Planung des Schulneubaus war noch vorgesehen, in jedem Stockwerk einen Wasserspender zu installieren.

Die Anforderungen an die Technik waren hoch. Einfache Bedienung, Stabilität, Hygienestandards wie in Krankenhäusern und Altenheimen, Keimfreiheit des Wassers, Wahlmöglichkeiten bei der Wasserausgabe - die Auswahl der in Frage kommenden Spender war begrenzt. Die Preise lagen zwischen 3500 und 4000 Euro.

Bei den Recherchen des stellvertretenden Schulleiters Steffen Schlüter stellte sich heraus, dass die Realschule Ebern bereits über einen Wasserspender verfügt, der alle Anforderungen erfüllt. Dieser hatte die Schule keinen Cent gekostet, sondern war gesponsort worden.

Geldgeber war die Fernwasserversorgung Oberfranken mit Sitz in Kronach. Hauptaufgabe der FWO ist es, als „zweites Standbein der regionalen Wasserversorger“ im Regierungsbezirk Oberfranken zur Verfügung zu stehen. Aus diesem Grund wurde in den Jahren 1968 bis 1972 die bis heute größte Trinkwassertalsperre Bayerns, die Ködeltalsperre, errichtet, aus deren Wasserreserven rund 80 Prozent der von der FWO abgegebenen Trinkwassermenge stammen.

Auch in Teilen des Landkreises Haßberge ist die FWO unter anderem mit einem Hochbehälter bei Rentweinsdorf an der Wasserversorgung beteiligt, weshalb der Landkreis zu den 15 Mitgliedern des Zweckverbandes gehört.

Am vergangenen Montag erhielt das Gymnasium Besuch aus Kronach. Der Vorsitzende des Zweckverbandes, Heinz Köhler, ehemals auch Landtags- und Bundestagsabgeordneter sowie Landrat des Landkreises Kronach, und Markus Rauh, Verbandsdirektor der FWO, hatten sich auf den Weg gemacht, um den Wasserspender offiziell zu übergeben. Für das Verbandsmitglied Landkreis Haßberge war Landrat Wilhelm Schneider anwesend.

Laut Markus Rauh ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder in Deutschland zu wenig trinken. Für die Studie seien auch Wasserspender in Schulen eingesetzt worden, und es habe sich deutlich gezeigt, dass die Kinder dadurch mehr Wasser und weniger Limonaden oder Säfte trinken. Diesen Ansatz will die FWO aktiv unterstützen. Interessierte Schulen und Kommunen können sich bewerben. In den letzten Jahren wurden bereits an die 50 Geräte zur Verfügung gestellt, darunter das für die Realschule im Jahr 2020 und das für das Gymnasium im Jahr 2023.

„Kühl – köstlich – und für die Kinder kostenlos“ soll die Nutzung des Trinkwassers direkt aus der Leitung sein. Die Schulleitung, die Vorsitzende des Elternbeirats, Sabine Rauscher und Schülersprecherin Sofia Pecht sind sich mit den Sponsoren einig, dass das ganze Unternehmen nur vom Interesse und Engagement vor Ort leben kann. Die besten Voraussetzungen sind am FRG gegeben, die Umsätze an der „Zapfstelle“ geben dem Recht.

Die laufenden Kosten für Wasser und Strom trägt der Landkreis als Sachaufwandsträger, und das tue er gerne, versichert Landrat Wilhelm Schneider.

Rudi Hein

Offizieller Übergabetermin: Wilhelm Schneider, Steffen Schlüter, Sabine Rauscher, Sofia Pecht, Heinz Köhler, Martin Pöhner, Markus Rauh, Tobias Mück (Vorsitzender des Personalrats).Schon über 12700 solcher Flaschen sind zuverlässig befüllt worden.Fünf stolze Fünftklässler präsentieren ihre Trinkflasche – ein Begrüßungsgeschenk des Elternbeirats.
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