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Wassermangel in Unterfranken – Fiktion oder Realität?

Die Klasse 10b nahm am 18.07.2023 im Rahmen des Geographieunterrichts an dem hochaktuellen Planspiel „Wasser ist für alle da!?“ teil. Das sich in der Pilotphase befindende Planspiel wurde von der Aktion Grundwasserschutz der Regierung von Unterfranken durchgeführt. Hierbei wurde folgendes Szenario simuliert: Die fiktive unterfränkische Gemeinde Klein-Wasserlosen mit ihren rund 6000 Einwohnern leidet seit sieben Jahren unter ungewöhnlicher, extremer Sommerhitze und anhaltender Trockenheit. Die geringen Niederschlagsmengen im Herbst und Winter reichen bei weitem nicht mehr aus, um die Grundwasserpegel ausreichend zu füllen. Aufgrund einer weiteren, bevorstehenden Trockenperiode lädt der Bürgermeister zu einer außerordentlichen Bürgerversammlung mit der Frage „Wer bekommt das Wasser?“ ein. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften zur Beantwortung dieser Frage nun in verschiedene Rollen. Vertreten waren Interessengruppen, die ganz unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich des noch zur Verfügung stehenden Grundwassers haben, z.B. die Gemüsebauern, der Naturschutzverein, die Papierfabrik oder die Bürger selbst. An interaktiven Lernstationen erarbeitete sich die Klasse ihr Hintergrundwissen, um im Konflikt um die Wasserverteilung die Meinung ihrer zugewiesenen Rolle fundiert vertreten zu können. Anschließend wurde in der Bürgerversammlung sachlich, aber mitunter auch sehr hitzig, diskutiert. Es gelang aber letzten Endes doch gemeinsam sowohl eine kurzfristige Kompromisslösung, als auch eine langfristige Zukunftsstrategie für die Gemeinde Klein-Wasserlosen auszuarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler wurden so nicht nur auf die Folgen des Klimawandels in ihrer Heimatregion aufmerksam gemacht. Sie wurden auch für den Wassermangel sensibilisiert und erfuhren, was sie selbst zur Entschärfung der Situation beitragen können. Johanna Schenk von der Aktion Grundwasserschutz, die das Planspiel durchführte, verriet zum Schluss auch noch, dass die simulierte Situation leider keine Fiktion mehr ist. In der unterfränkischen Gemeinde Bad Königshofen zum Beispiel sollen in diesem Sommer erneut behördliche Anordnungen zum Wassersparen verhelfen: Gartenbewässerung, Pools befüllen, Sportplätze besprengen und Auto waschen ist dort verboten worden.

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